Katharinen Kirmes
in
Blankenberg

Stadt Blankenberg (srh), Mittelalterlich geht es ab Freitag den 21. November bis zum Sonntag den 23. November 2008 auf dem Marktplatz der Stadt Blankenberg im Rhein-Sieg-Kreis zu. Denn dann lädt zum sechstenmal an diesem Termin die Katharinen Kirmes in ihrer ursprünglichsten Form zu einem Besuch ein. Und in diesem Jahr gibt es noch ein besonderes Jubiläum, denn die Kathrinen Kirmes jährt sich zum 760 mal. Im Jahre 1248 verlieh Erzbischof Konrad von Hochstaden der Kirche der heiligen Katharina von Alexandrien die Pfarrrechte. Burg, Stadt und Kirche bildeten eine der mächtigsten Befestigungsanlagen im westdeutschen Raum. Nicht moderne Technik sondern die Romantik einer kleinen Stadt mir einem bunten und urgemütlichen Markt werden die Besucher in diese längst verloren geglaubte Zeit entführen. Darstellende Handwerkskunst, Händler und Gaukler, Musiker und Barden, Bettelmönch und Badezuber, süßen und herzhaften Leckereien und ein buntes Programm ist an allen Tagen geboten. Die Organisatoren, Peter Blachetta, Hotel Restaurant GmbH, der Zarorien e.V. mit dem Siegburger Heerlager und die Karnevalsfreunde Blankenberg laden zu einem Spektakel der besonderen Art ein. Der Markt beginnt am Freitag um 17:00 Uhr und an beiden folgenden Tagen um jeweils um 11:00 Uhr und endet gegen 22:00 Uhr, sowie am Sonntag um 19:00 Uhr. Besucher können den Markt mit öffentlichem Verkehrsmittel erreichen oder nutzen die außerhalb der Stadt gelegenen teilweise gebührenpflichtigen Parkplätze, die extra für diese Veranstaltung bereit stehen. Ein Busservice und der Michel Express fahren alle Besucher zum Markt und wieder zurück zu den Parkplätzen bringt. Die beste Anfahrt sollte über Uckerath und Süchterscheid erfolgen.

Erst einmal werden die Besucher der Stadt an den Toren von der Stadtwache empfangen. Diese derben Gesellen schützten den Ort vor unliebsamem Volk. Doch diese sind an den Tagen des Marktes wohl nicht zu erwarten. Und für eine kleine Spende übereichen sie auch einen Passierschein mit den Ankündigungen für die Tage. Nach wenigen Schritten durch das schöne Städtchen Blankenberg erreicht man den Marktplatz. Hier haben die Handwerker des Mittelalters fast 50 Stände aufgeschlagen. Riemen- und Gewandschneider, Steinmetz und Sattler, Lampenmacher, Töpfer und Kerzenzieher, Silber- Gold- und Waffenschmiede halten ihre Ware feil und zeigen gleichzeitig, dass ihre Handwerkskunst durchaus lebt. Natürlich darf ein Badehaus nicht fehlen. Wo sonst findet sich die Gelegenheit zu baden wie anno dazumal? Wer das warme Wasser scheut, genießt süßen und herzhaften Köstlichkeiten, probiert den Met oder Glühwein und erfreut sich am Bühnenprogramm.
Zur Markteröffnung am Freitag werden die Gruppe " Die Galgenvögel" ihr Können zu Gehör bringen. Am Samstag sorgen die Gruppen Duivelspack und Spetaculatius für so manche vergnügten Töne auf dem Markt um den kommenden Winter möglichst fernzuhalten. Am Sonntag spielen die Irrlichter und Duivelspack auf mit Balladen und gar frechen Liedgut. An allen drei Tagen spielt das Duo Ohrenfreud in den Räumen des Haus Sonneschein den Gästen auf. Ebenfalls am Sonntag kann man bei den Falkner die wunderbaren Vögel einmal ganz aus der Nähe betrachten und auch die Flugkünste der Tiere bewundern, Eine offizielle Markteröffnung bietet an allen Tagen ebenso Kurzweil wie eine Gerichtsverhandlung, Kampfgetümmel, mittelalterliche Musik und Tanz. Für die Kinder gibt es Armbrustschießen, einen Wurfstand, das Glücksrad und zur Unterhaltung die Geschichten der Märchenfee. Gaukler und Narren mischen sich unter das Volk und wenn es Dunkel ist auf dem Markt zeigen Feuerspucker ihre Kunst. Zur späten Abendstunde, wenn der Markt geschlossen wurde, wird der Nachtwächter über das wohl der Stadt wachen.

Die Geschichte von Stadt Blankenberg
Um 1150 errichteten die Grafen von Sayn auf einem Felssporn hoch über der Sieg die Burg Blankenberg. Sie schufen sich damit einen festen Platz und einen Mittelpunkt für ihr kleines Territorium, das sich auf den Ostrand der Siegburger Bucht und auf den Randhöhen des Bergischen Landes und des Westerwaldes erstreckte. Die bürgerliche Siedlung, die sich an die Burg anschloss, erhielt 1245 die Stadtrechte.
1248 verlieh Erzbischof Konrad von Hochstaden der Kirche der heiligen Katharina von Alexandrien die Pfarrrechte. Burg, Stadt und Kirche bildeten eine der mächtigsten Befestigungsanlagen im westdeutschen Raum.
Nach dem Aussterben des Sayner Grafenhauses fiel das Land Blankenberg an die Herren von Heinsberg. Von deren Erben gelangten Burg, Stadt und Land 1363 an die Grafen und späteren Herzöge von Berg. Die Burg zerfiel allmählich und wurde in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts geschleift (dem Boden gleichgemacht). 1805 gingen die Stadtrechte verloren. Bestehen blieb eine" Gemeinde " in den Grenzen des Burgbanns, jedoch unter dem Dach der Bürgermeisterei Hennef. Erst 1934 verschwand mit der Auflösung der Gemeinde und der Vereinigung in der "Gemeinde Hennef " der letzte Rest einer fast siebenhundertjährigen Eigenständigkeit. 1954 wurde gestattet, das Wort " Stadt" dem Namen hinzuzufügen. Seitdem heißt der Ort " Stadt Blankenberg ".
Burg, Stadt und Kirche gelten als Muster eines mittelalterlichen Dynastensitzes, dessen Grundstruktur erhalten und an den Türmen, Mauern und Gräben ablesbar ist. Die Kirche wurde 1983 durch einen Brand zerstört, in den Jahren bis 1987 aber völlig wieder hergestellt. 1995 wurde die Feier der Stadtrechtsverleihung vor 750 Jahren begangen. 1998 konnte die Erhebung der Klosterkirche zur Pfarrkirche vor 750 Jahren gefeiert werden.

Wen das mittelalterliche Flair lockt, sollte auf öffentliche Verkehrsmittel zurückgreifen: Die S12 fährt bis zum Bahnhof Stein. Von dort aus können die Besucher die Stadt auf dem blanken Berg zu Fuß erklimmen oder sich bequem vom Shuttle-Service zum Spektakel fahren lassen.
Für Autofahrer stehen ausgeschilderte Parkflächen außerhalb der Stadt bereit. Auch hier ist ein Shuttle-Service eingerichtet. Die Anfahrt sollte dann über die B8 Uckerath und Süchterscheid erfolgen

Kontakt:
Peter Blachetta, Hotel Restaurant GmbH:
Tel: 02248-9200
Fax: 02248-92017
Sieghard Hassel, Siegburger Heerlager im Zarorien e.V:
Tel: 02241-67729
Sieghard *at* Zarorien *dot* de